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Kinderschutz und Schutz vor Missbrauch für Frauen und Kinder
Kinderschutz und Missbrauch von Frauen Sie fragen sich sicher, was Kinderschutz und Missbrauch von Frauen gemeinsam haben. Es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten. Denn Missbrauch von Frauen fängt bei Kindesmissbrauch an. Das war zumindest bei mir der Fall. Bei mir fing es eigentlich schon früh an mit dem Missbrauch. Es hat nämlich auch etwas damit zu tun, dass ich immer ein sehr unsicherer und schüchterner Mensch war. Ich wollte geliebt werden und konnte Aufmerksamkeit von anderen nur dadurch erringen, dass ich brav war, in der Schule gute Noten hatte und so fort. Ja, das trug dazu bei, dass ich schüchtern blieb. In meiner Kindergartenzeit wurde ich des öfteren von den Freunden meines Bruders ausgelacht. Warum, weiß ich nicht mehr. Und sie wollten mich auch nie dabei haben, wenn sie spielten. Das hat mich auch verunsichert. Unterstützung bekam ich nicht. Ich hatte immer das Gefühl, ich müsste meine Eltern schonen und so behielt ich meine Sorgen und Kümmernisse bei mir. Ich war immer ein stilles Kind. Habe nie viel gesprochen und habe demzufolge auch bei Aufsätzen nie gute Noten erhalten. Sprache lernt man nur durch Sprechen. Meine guten Noten erhielt ich bei Diktaten und in der Grammatik. Denn lernen konnte ich schon immer gut. Und weil ich so schüchtern und unsicher war, hatte es mein Großvater leicht, mich zu beeindrucken. Er streichelte mich immer. Anfangs gefiel mir das. Als er aber immer wieder über meine Brust zu streicheln begann, bekam ich ein seltsames Gefühl. Ich wusste, es war nicht Recht, was er machte, aber solange er mich nur streichelte, dachte ich, es wird wohl so sein müssen. Als er mich dann auch zwischen den Beinen berührte und mich an den Schamlippen streichelte, merkte ich, das ist nich richtig, was er tut. Er hat mir aber angedroht, er würde mich schlagen, wenn ich was erzählte. So hab ich es für mich behalten. Aber ich hatte Angst. Und er hat auch immer wieder von mir verlangt, dass ich sein Glied streichle. Mich hat es davor geekelt. Da er mich immer im Keller abpasste, hatte ich auch Angst davor, in den Keller zu gehen. Und einmal bin ich aus dem Kellerfenster geflohen. Seither hatte ich ein gespaltenes Verhältnis zu dem männlichen Geschlecht. Aber es ging ja weiter. Nichts desto trotz verliebte ich mich im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal in einen Schulkameraden. Ich hab ihm aber aus Schüchternheit nie was davon gesagt. Wenn er mit jemandem gesprochen hat, hab ich mich angesprochen gefühlt und wurde ganz rot. Und wenn ich dann nicht gemeint war, war es noch schlimmer für mich. Ich wurde noch schüchterner und habe mit den Jungs nicht gesprochen. Weil ich mich nicht getraut habe. Das hat noch mehr zu meiner Schüchternheit beigetragen, und zu meinem gespaltenen Verhältnis zum männlichen Geschlecht. Ich fing an, mich für Pferde zu interessieren. Siehe Rubrik Pferdegeschichten. Und Reiten lernt man bekanntermaßen am Besten in einem Reitstall. Dort gab es einen älteren Pferdebesitzer. Der hat den Mädchen nachgestellt. Die anderen Mädchen konnten sich wehren. Ich jedoch nicht. Ich war ja auf brav und folgsam und gut trainiert. Also habe ich mir wieder alles gefallen lassen. Es kam zwar nicht zum Geschlechtsverkehr, aber sonst kann man sich fast alles vorstellen, was er mit mir gemacht hat. Ich war damals 16 Jahre alt. Und ich fühlte mich verloren und verraten. Nutzlos, einfach ohne Selbstwertgefühl. Und das zog sich so weiter durch mein Leben. Ich war unentschlossen, konnte nicht nein sagen und hatte früher ziemliche Probleme. Das hat mich meine große Liebe gekostet. Mit 19 Jahren hab ich geheiratet, um dem Problem zu entgehen, dass ich nicht nein sagen gelernt habe. Mit 20 Jahren bekam ich mein erstes Kind. Mit 23 Jahren bekam ich das zweite Kind. Und mit 32 Jahren bekam ich mein drittes Kind. Schon bevor ich mein drittes Kind bekam, wollte ich weg von meinem Mann. Wegen der Kinder bin ich geblieben. Mein Mann ist ein Tyrann. Und er hatte mich immer unter Kontrolle. Ich musste und muss Report abgeben, was ich tagsüber mache, wieviel Geld ich wofür ausgebe und so fort. Und am Ende des Monats muss noch immer Geld übrig bleiben auf dem Konto, was in der heutigen Zeit sehr schwierig ist. Wenn er Sex wollte, war ich gut genug, aber sonst hat er mich nie richtig beachtet. Zärtlich war er auch nie richtig. Mir hat Sex nie gefallen. Bis auf einige wenige Male. Er kommt nur schimpfend nach Hause, kann uns nur zur Arbeit gebrauchen, hat selten ein liebes Wort, streitet den ganzen Abend, macht mich einfach mürbe und kaputt. Ich brauche Geborgenheit, Liebe, Harmonie. Das hab ich auch schon oft gesagt. Er verspricht immer, sich zu ändern, aber er ändert sich nie, es wird immer schlimmer. Außerdem ist er sehr geizig, deshalb hab ich schon früh angefangen, mein Geld selber zu verdienen. Um den Kindern Kleider und Schuhe kaufen zu können. Und andere Annehmlichkeiten, die eigentlich selbstverständlich sind. Ich habe Angst vor den Wochenenden, und vor allem hab ich Angst, wenn ich den Urlaub mit ihm verbringen muss. Wie gesagt, ich hab nie gelernt, nein zu sagen. Und im Urlaub bin ich ihm den ganzen Tag und die ganze Nacht ausgeliefert. Als ich dieses Jahr einen körperlichen und psychischen Zusammenbruch hatte, war ich in einer psychosomatischen Klinik. Zum Wochenende durfte (musste) ich nach Hause gehn. In der Klinik ging es mir gut, zu Hause ging es mir immer schlecht. Ich merkte, dass mein Mann mich krank machte, mit seinem Verhalten. Und als ich ihm den Sex verweigerte, hat er ihn sich einfach geholt. Jetzt muss ich handeln. Ich muss weg von ihm. Und zwar schnellstmöglich. So wie mir geht es leider vielen Frauen. Und ich möchte helfen, wo es geht. Momentan brauch ich selbst viel Hilfe. Ich habe jetzt einen sehr lieben Freund gefunden, den ich sehr liebe. Meine Leidenszeit ist nun vorüber. Und dafür bin ich sehr dankbar. Nicht vorüber ist aber die Zeit der Trennung und Scheidung. Und mein Noch-Mann legt mir so viele Steine in den Weg. Und er bringt ehemalige Freundinnen und Freunde auf seine Seite. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Aber es bleibt immer ein schales Gefühl. Und selbst vor Gericht kommt es mir manchmal so vor, als ob ich mich dafür rechtfertigen muss für das, was ich getan habe. Aber ich habe gelernt, dass man sich keineswegs immer für alles rechtfertigen muss. Man hat auch als Frau das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen. Den Weg in die Freiheit. Den Weg in die Zufriedenheit.
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