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Meine Geschichte
Das sogenannte Reizdarmsyndrom

Zuerst muss ich wohl ein wenig ausholen. Ich habe 3 Kinder geboren und hatte eine Fehlgeburt. Aus diesem Grund ist mein von Geburt an schwaches Bindegewebe sehr überstrapaziert worden und ich bekam Probleme mit Senkung von Gebärmutter, Blase und Darm. Da ich auch unter Dauerblutung durch Myome litt, entschloss ich mir zu einer Gebärmutterentfernung, die 1999 durchgeführt wurde.

Das Problem mit der Gebärmutter war daraufhin gelöst. Jetzt kamen aber andere Probleme dazu. Anfangs war ja noch alles ziemlich gut. Bald aber kamen die ersten Probleme zurück. Sie zeigten sich in einer Basenschwäche. Erst war sie noch erträglich, aber sie wurde immer stärker.

Anfang 2003, als ich immer häufiger Darmentleerungsstörungen hatte, wurde ich von einer mir bekannten Ärztin darauf hingewiesen, dass mit meinem Darm etwas nicht stimmt. Und ich wurde zu einem bekannten Professor überwiesen. Dieser stellte unter anderem fest, dass mein Darm nur sehr träge arbeitet und dass er zu lang ist. Man nennt dies ein "colon elongatum". Aber er meinte, dass mein Leidensdruck nicht groß genug sei. Aber schon damals hatte ich starke Bauchschmerzen und konnte oft nicht richtig auf die Toilette gehen. Der Darm entleerte sich bis zu 10 x am Tag, und ich hatte immer das Gefühl, dass der Darm nicht leer ist. Heute nennen die Ärzte das "Reizdarmsyndrom". Und es hieß, damit müsste ich leben. Die Beschwerden wurden immer schlimmer.

Als ich im Oktober 2004 beim Frauenarzt war, zeigte sich, dass die Probleme mit meiner Blase und mit meiner Voroperation nur operativ gelöst werden konnten. Da ich aber keine Lust hatte und habe, so oft operiert zu werden, wendete ich mich noch mal an den Professor. Dieser hatte jedoch seine Meinung geändert und wollte mich auch bei sehr starkem Leidensdruck nicht operieren. Ich muss dazu sagen, dass ich übergewichtig bin, und dass jede Operation im Bauchraum aus diesem Grund für mich risikoreich ist. Dennoch gab ich nicht auf. Ich suchte weiter.

Meine Probleme verschlimmerten sich. Ich hatte wegen langandauernder Beziehungsprobleme nun auch noch Probleme bei der Arbeit. Ein Kollege wurde nicht weiter übernommen. Das hat mich umgeworfen. Und ich wurde so schlapp, dass ich nicht mehr konnte. Bei der Arbeit unterliefen mir Fehler, und zu Hause lief gar nichts mehr. Ich kam heim und konnte nichts mehr tun. Lag nur noch auf dem Sofa. Konnte mich nicht mal mehr zu meiner Lieblingsbeschäftigung, nämlich dem Reiten und der Pferdepflege, aufraffen. Da wurde mir klar, dass irgendwas nicht stimmen konnte.

Ich ging zu meiner Nervenärztin. Die überwies mich in eine psychosomatische Klinik, die mir psychisch wieder ein wenig auf die Beine geholfen haben. Aber leider nicht körperlich. Die Beschwerden wurden immer schlimmer. Und trotz massiver Einnahme von Abführmitteln konnte ich nicht auf die Toilette gehen. Und das Schlimme daran war, dass sich der Darm samt Inhalt durch die Scheide einen Weg nach unten suchte. Ich hatte einen Darmprolaps in Richtung Scheide.

Selbst das genügte noch nicht, um operiert zu werden. Ich war der Verzweiflung nahe. Meine letzte Rettung war es, den Hausarzt zu wechseln. Dieser riet mit, mich an eine andere Klinik zu wenden. Und das tat ich dann auch.

Von dieser Klinik erhielt ich sofort Hilfe. Ich bekam einen Termin für eine Operation. Und Mitte Mai wurde ich am Darm operiert. Leider konnten sie die Operation, bei der um die Harnröhre ein TVT-Band eingesetzt wurde, wegen Terminschwierigkeiten nicht gleichzeitig machen. Aber ich muss sagen, gleich nach der Darmoperation waren meine Stuhlprobleme behoben. Und obwohl ich höllische Schmerzen aufgrund der Darmoperation hatte, ging es mir wesentlich besser als vor der Operation.

Zum Beschwerdebild muss ich dazu sagen, dass ich außer einem sehr langen trägen Darm auch Darmverschlingungen und -verwachsungen hatte. Der Darm machte einige sehr scharfe Knicke und war am Beckenboden festgewachsen. Das hatte eben zu den Darmentleerungsstörungen geführt. Und nicht die Psyche oder das Reizdarmsyndrom.

Hätte ich mich nicht selbst um eine richtige Behandlung bemüht, ich weiß nicht, ob ich den Leidensdruck noch lange ausgehalten hätte.

Wer also die Adressen haben möchte, schreibe mir bitte ins Gästebuch mit Email-Adresse.

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